Marienheim
Das Haus – in der Gerbergasse 2 – wurde von der Bregenzerin Agathe Fessler 1912 gekauft. Sie schuf hier einen Ort des Aufgehoben-Seins für Frauen und Mädchen, die ohne Arbeit und fern der Heimat keine Bleibe gehabt haben. Mit ihrem Tun begründete Fessler die moderne Sozialarbeit in Vorarlberg.
Mit der Kamera auf Spurensuche
In meiner künstlerischen Auseinandersetzung bin ich mit meiner Kamera im verlassenen, leerstehenden Haus im Jahr 2012 auf die Suche nach den Spuren dieser Frauen gegangen. Entstanden sind Fotografien, die Momente des Vergangenen erahnen lassen.
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Vergangenheit und Gegenwart
Für die Ausstellung MARIENHEIM – Schönheit des Vergessenen
aus dem Jahr 2019 wurden meine Fotoarbeiten für das Atrium des vorarlberg museum repliziert. Indem die großflächigen Fotos jetzt in der Gerbergasse 2 hängen, kehren diese an den Ort ihrer Entstehung zurück. Ein Spiel zwischen dem was war und allem was jetzt ist. So bedingt die Vergangenheit die Gegenwart und das Gegenwärtige ermöglicht einen anderen Blick auf das bereits Gewesene.
Erinnerungskultur im Außen und Innen
Ich danke den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, sowie dem Direktor der Vorarlberger Landes-Versicherung VLV, die heute das Haus für die kommenden Jahre bewohnen werden, für ihre Unterstützung. Dadurch entsteht im Marienheim einmalig eine Verbindung von Kunst und Arbeitsraum.
Ich freue mich, Ihre Grid Marrisonie
Meine Außeninstallation am Haus ist ein weiterer Beitrag wider des Vergessens.
Die Steine Agathe Fessler wurden viele Steine „in den Weg gelegt“.
Die Spiegelscherben stehen für die 7 Länder, in denen Agathe Fessler gewirkt hat: Brasilien, Dolomiten (Italien), Galizien, New York, Ohio, Pennsylvania, Rumänien.
Die Bänder erinnern an die Kleinkariertheit der Bürgerlichen und Behörden. Doch am Ende erinnert der Verband daran, dass alle Menschen, mit ihren Lebenswegen, egal welcher gesellschaftlichen Schicht sie angehören, miteinander verwoben sind.
Wer mehr über die Geschichte von Agathe Fessler und die Geschicke des Hauses lesen will. Kann hier den Artikel von Historiker Meinrad Pichler lesen.
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Der Artikel ist erschienen in der Schriftenreihe »Künstlerin/Künstler im Gespräch« des vorarlberg museum. Grid Marrisonie: Marienheim, Band 11. ISBN 978-3-99018-543-8. Hier gibt es mehr Infos.